Fastenzeit – es ist fast schon wieder an der Zeit…

Mit Aschermittwoch beginnt traditionell die Fastenzeit. Auch wenn man nicht aus religiösen Gründen fastet, man kann und darf es immer tun. Wer es nicht probiert hat, kann sich auch nicht dazu äußern. Es ist auf alle Fälle einen Versuch wert. Meine persönliche Empfehlung ist 2x im Jahr zwischen 10 – 30 Tagen.

Und ganz unter uns gesagt, für mich bringt es Reinigung, Klarheit, Leichtigkeit in mein Leben – so nach dem Motto „alles muss raus“.

Wenn man Bilder zum Thema Fasten sucht, stößt man unweigerlich auf Essen, Lebensmittel, Nahrung, aber dazu später.

Ich möchte hier den Anreiz geben – vielleicht nicht nur zur Fastenzeit – Dinge nachhaltig zu ändern, bewusster zu sein, reduzierter….

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Fasten muss kein Verzicht sein. Ganz viele Menschen bringen fasten im Zusammenhang mit Verzicht, aber ist es das wirklich? Wer weiß nicht wie gut es tut, Dinge, Menschen, Gewicht, Kleidung, Besitz… loszulassen. Und so sehe ich auch die Fastenzeit für mich. Dinge wieder zu hinterfragen, bewusster werden zu lassen.

So wie das Bild weiter oben, der Apfel, das Brot, das Wasser.

Im Apfel ist die Sonne, der Regen, der Wind, das Leben enthalten, ebenso im Getreide. Und das Wasser? Kann es mich nähren? Beantworte es Dir selbst, bestehen wir nicht hauptsächlich aus Wasser?

Beim Fasten ist mir wichtig, was konsumiere ich in welchem Ausmaße, wo, wie und wann.

DER KONSUM (der Verbrauch) – brauche ich wirklich alles? Bin ich mir sicher, dass ich alles brauche,was ich kaufe? Bin ich mir ganz sicher, alles zu verbrauchen, was ich meine zu brauchen?

Ein wichtiger Bestandteil bei mir ist wieder genau auf die Gewohnheiten von TV und Radiokonsum zu achten. Es ist sagenhaft, vorausgesetzt man schaut regelmäßig fern, wie viel Zeit auf einmal da ist. Wenn Menschen sagen, sie hätten für dieses und jenes nicht genug Zeit, dann frage ich und wie viel Zeit verbringst Du vor dem Fernseher?

Und meistens ist es einem nicht bewusst, wie viele Stunden man dort verbringt. Und meist auch nicht, um zu konsumieren, sondern das Flimmern wird als Einschlafhilfe oder Nichtalleinseinersatzdroge genommen.

Wie wäre es mit einem Kartenspiel oder Brettspiel innerhalb der Familie, mit Freunden, mit Nachbarn oder Karten legen mit einem selbst ?

Wann hast Du das das letzte Mal gemacht?

Wie viel Zeit verbringt man neben laufendem Radio und nimmt gar nicht wahr, was läuft. Oder noch anders, man hört sich jedes Mal die negativen Schlagzeilen an – ja positive habe ich leider noch nicht viele gehört – und ärgert sich darüber oder jammert mit. In Österreich heißt das übrigens „sudern“ – ein geniales Wort. Dies alles sind Zeiträuber und Dinge, die sich im Moment durch mein Ärgern nicht ändern lassen. Mir ist meine Zeit zu schade dafür. Dasselbe gilt für Tageszeitungen, die reißerische Schlagzeilen zum besten geben und mir nichts nützen. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich zuletzt eine Tageszeitung gelesen habe, Nachrichten höre ich seit Jahrzehnten nicht, Radio höre ich sehr eingeschränkt – so ca.1x im Monat und auch nur deshalb, weil ich nach meiner Lieblingskommentadorin „höre“ und jetzt kommt die Überraschung: JA ICH LEBE NOCH!

Ich gehe immer durch, was raubt mir die Zeit, um mir dann die Frage zu stellen, brauche ich das wirklich? Ist es mir so wichtig, dass ich damit Zeit verbringen möchte? Ganz simpel, aber effizient.

Und die Reise geht weiter, wie gehe ich mit Ressourcen um, in diesem Fall mit meinem Transportmittel Auto. Ist jeder Weg notwendig, sinnvoll und muss er sein?

Ja natürlich wir sind sehr abhängig geworden und auch verwöhnt, alles zu haben, beweglich zu sein. Ich versuche immer Termine zusammen zu legen, Dinge miteinander zu verbinden, es gelingt nicht immer.

Das wohl herausfordernste Fasten unserer Zeit ist das Reduzieren – ich wage gar nicht von Weglassen zu sprechen – der Nutzung von Handy, PC, Laptop. Die Zeit in sogenannten Social Medias. Sicher, ich brauche es für meinen Beruf, für meine Firmen, aber immer und ständig? Kann ich auch Zeiten einbauen, wo das Handy ausgeschaltet wird oder es wo liegt, wo ich es nicht hören kann. Manche müssen sich da erst wieder daran gewöhnen und hören es trotzdem läuten und es dauert bis Entspannung eintritt. Aber gerade dies sollte ein Warnzeichen sein! Vielleicht wäre es in der Zeit schöner sich mit jemanden zu treffen, spazieren zu gehen. Dinge zu tun, die man schon lange nicht mehr getan hat. Einfach ausprobieren – und wie heißt es so schön, die Welt dreht sich trotzdem weiter..

Und bevor ich zum Fasten von Genuss- und möglicherweise Suchtmittel komme, noch ein ganz wichtiges Fasten: GEDANKENFASTEN…..

Ja, wie gelingt mir das? Wahrscheinlich gar nicht oder doch? Tatsache ist, dass uns Menschen nichts so sehr beschäftigt wie unsere Gedanken, obwohl keiner weiß, ob es sie gibt, weil noch niemand einen Gedanken gesehen hat.

Sich in Gedankenfasten üben kann man sich, in dem man alles BEWUSST macht. Wie heißt es so schön im Buddhismus, im ZEN:

„wenn ich Auto fahre, weiß ich, dass ich Auto fahre“, „wenn ich gehe, ist mir bewusst, dass ich gehe“, „wenn ich einen Apfel esse, weiss ich, dass ich einen Apfel esse“

in der Zeit geschieht nichts anderes und möge auch der eine oder andere Gedanke auftauchen, aber ich gebe dem Gedankengut nicht mehr so viel Raum.

Es hört sich oft einfach an, aber es ist „verdammt“ schwer und braucht Übung, Übung, Übung.

Helfen können natürlich auch noch andere spirituelle Zugänge, wie Meditation, bewusstes Atmen, Reiki anzuwenden. Wenn Du dazu Hilfe brauchst, Termine findest Du hier:

Aber nun zu den Genussmitteln, welches auch immer für Dich sein mögen. Ab und dann genieße ich ein Glas, geht aber schon gegen Null, weil ich wirklich merke, es tut mir überhaupt nicht gut. Ja Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Erleuchtung.

Zucker: und hier spreche ich vom raffinierten industriellen Zucker. Er ist so gut wie überall drinnen, ob in einem Aufstrich, in Knabbergebäck, nur meist so gering, dass er nicht angegeben werden muss. Also einfach mal Finger weg davon und der Körper und der Geist wird sich winden…….

Und der liebe Kaffee. Spannend ist, wenn man Genussmittelbilder sucht, kommt zu 90% Kaffee, fand ich sehr interessant. Also für mich ist es auch ein Genussmittel, welches aber im Laufe des Jahres so eine Art Automatismus bekommt. Kaffeemaschine aufschalten, draufdrücken, fertig. So geht das natürlich nicht. Die Kaffeezufuhr wird in der Fastenzeit gestoppt, auch, um zu überprüfen, wie abhängig bin ich eigentlich? Gelüstet es mich schon nach wenigen Tagen nach diesem Elixier? Abhilfe können hier natürlich Pflanzenkaffees geben, z.B. den einzigen den ich mag: Bambuskaffee. Aber meist brauch ich den auch nicht, er dient mir nur ab und dann als bewusste „Belohung“.

Aber eines der größten Vorhaben für mich – 2018 – ist, kein Geschäft in der Zeit zu besuchen. Kein Gebäck beim Bäcker meines Vertrauens, keinen Bioladen  und ja auch meinem Mann keine Einkaufsaufträge mitgeben. Ob es Sinn macht und ob es klappt kann ich am Ende der Fastenzeit bekanntgeben. Ich finde einfach, man hat so viel zu Hause, eingefroren, getrocknet, haltbar gemacht, ich denke man käme wirklich sehr lange aus. Das einzige was 2-wöchentlich frisch kommt ist das Biokisterl. Das gönn ich mir und da muss ich auch nirgends hin.

Der Plan schien schon nach einigen Tagen ins Wanken zu geraten, da ich ein Geschenk für meinen Papa besorgen wollte. Es gilt auch kein Bestellen über Internet, kein Geschäft, heißt kein Geschäft ob virtuell oder auch nicht. Aber genau dadurch wird man kreativ. Ich habe jetzt die Idee, ihm Knabbersnacks für den Abend zu machen. Da weiß ich auch, dass er es „verbrauchen“ wird. Und so entstehen gedörrte Kiwischeiben, getrocknete Apfelspalten, Quitte ist noch zu Hause, gebrannte Mandeln, Curry Cashew, und was mir noch so einfällt und eben daheim ist.

Natürlich heißt das Planen, vieles selbst machen, z.B. Brot + Gebäck mache ich mir selbst und wenn ich keine Zeit finde, dann gibt es eben kein Gebäck.

Die schnellsten und einfachsten Brötchen – Gesamtaufwandszeit 30min. – gibt es bei mir im Blog. Vollkornweckerl  

  

Natürlich geht es auch ohne Gebäck oder glutenfrei, da darf jeder selbst ausprobieren. Ich faste immer unterschiedlich wie es mein Körper mir sagt, aber es sind immer einige Tage am Stück dabei, wo ich nur trinke, sprich Wasser und Kräutertee. Dann folgt meist eine Phase mit Smoothies oder einer Fastensuppe. Das muss jeder für sich entscheiden.

Tipp: dran bleiben, nicht gleich aufgeben und beim 1. Mal Urlaub nehmen und wirklich vorher den Vorsatz haben.

Um dann das Erlebnis erleben zu dürfen, nach Tagen des Wasserfastens, wie es sich anfühlt Wasser mit Himbeere oder anderem Obst zu genießen. Man schmeckt die Frucht so intensiv wie nie zuvor. Bei einer 10tägigen Smoothiekur habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich nur 4 – 5 Stunden Schlaf benötige und kreativ bin ohne Ende.

Also wer sich traut……..

Ideen zum Fasten gibt es ausreichend. Teile mir Deine Fastenidee mit unter den Kommentaren. Ich freue mich, wenn Du neue oder auch alte-vergessene Anregungen gefunden hast.

Gutes Gelingen bei Deinen Fastenerlebnissen, egal ob beim Gedankenfasten, ökologischen Fasten, vegan Fasten, in stille Fasten… es tut einfach gut!

Und auch wenn der Teller anfangs leer erscheinen möge, es ist immer genug da!

 

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